Alpe Camasca

Zu dieser Alpe oberhalb des Lago d‘Orta im nördlichen Piemont führt genau ein Weg hinauf – und auch wieder hinunter. Startpunkt ist die Gemeinde Omegna am Nordufer. Von hier aus windet sich die schmale SP51 schon nach kurzer Zeit erfreulich kurvenreich durch das westlich vom See gelegene Quarna-Tal. Man durchquert dabei die Gemeinden Cireggio und Quarna Sotto. Je mehr die Straße an Höhe gewinnt, umso schmaler wird sie. Oben auf 1.230 Metern angekommen, geht es zwar noch weiter, allerdings nicht mehr motorisiert, denn von der Alpe aus verzweigt sich zwar ein Netz von kleinen, geschotterten Wegen, die sind allerdings Wanderern und Mountainbikern vorbehalten. 

Die Alpe wird schon seit Jahrhunderten als Sommerweide für die Tiere der örtlichen Bergbauern genutzt. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie von den faschistischen Machthabern niedergebrannt, da sich eine Gruppe von Partisanen dort oben versteckte. Nicht nur die kleinen Hütten, sondern auch eine im 19. Jahrhundert dort errichtete Kapelle, wurden dabei zerstört. Sämtliche Gebäude sind inzwischen originalgetreu wieder aufgebaut worden. Wer sich dafür bedanken möchte, kann dies mit einem kleinen Gebet bei der Madonnenstatue in der Kapelle erledigen. Auf dem Rückweg wird man mit schönen Ausblicken auf den See belohnt.