Timmelsjoch bleibt 2020 noch für Wochen gesperrt
Tirols schönste Panoramastraße kann nach einen Murenabgang auf österreichischer Seite den Betrieb nicht vor Mitte Juli aufnehmen.
Ein schneearmer Winter und die Frühjahrssonne haben im Frühjahr 2020 dem Straßenmeisterei-Team der Timmelsjoch Hochalpenstraße AG viel Arbeit abgenommen. Mitte Mai hätte Tirols schönste Panoramastraße, wie der Passübergang im hinteren Ötztal von vielen genannt wird, bereits öffnen können. Doch zunächst machte die wegen Corona geschlossene Grenze zu Italien den Betreibern einen Strich durch die Rechnung. Und Ende Mai kam noch ein schwerwiegender Murenabgang hinzu.
Schlamm, Geröll und Wassermassen gingen auf die Lecktal-Galerie zwischen Zwieselstein und Obergurgl nieder. Die notwendigen Räumungsarbeiten mussten nun zunächst unterbrochen werden, weil der Hang auf nunmehr 1,5 Hektar Fläche nach Starkregenfällen noch immer in Bewegung ist. Experten der Tiroler Landesgeologie gehen von mindestens fünf, vielleicht sogar acht Wochen aus, bis die Räumung abgeschossen ist und die Anfahrt zur Timmelsjoch Hochalpenstraße wieder genutzt werden kann, was also kaum vor Mitte bis Ende Juli 2020 der Fall sein wird.
Die Bewohner der Bergortschaften Obergurgl und Hochgurgl sind bis auf weiteres vom Ötztal abgeschnitten und müssen lange Umwege über Italien in Kauf nehmen. Die Zufahrt zum Timmelsjoch von Südtiroler Seite aus ab 15. Juni möglich, bis zur Mautstation Crosspoint Tirol wohl auch für touristischen Verkehr. Nur eine Weiterfahrt Richtung Sölden wird noch einige Wochen auf sich warten lassen. Tagesaktuelle Infos gibt es wie immer auf alpenpaesse.de.